Chronisches Fatigue Syndrom (CFS)

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Was ist Fatigue?
Das chronische Fatigue Syndrom (CFS) – eine tiefgreifende Erschöpfung – wird als ein zentrales Begleitsymptom vieler schwerer Erkrankungen beschrieben. Es tritt beispielsweise häufig nach oder während einer Krebsbehandlung, bei chronischen Erkrankungen wie beispielweise Rheuma oder Multiple Sklerose oder auch bei Blutarmut (Anämie) auf.
In einer Studie mit 77 Lungen- und Brustkrebspatient:innen ließen 76 Proband:innen anhand ihrer Antworten in einem Fragebogen darauf schließen, dass sie unter Fatigue litten.1 Häufig wird das Syndrom ebenfalls im Zusammenhang mit Long- und Post-COVID genannt. Die genauen Ursachen sind bis heute nicht vollständig geklärt, doch die Vermutung liegt nahe, dass das Immunsystem, welches sich nach der Infektion noch nicht vollständig erholt hat, mitverantwortlich ist.2

Long-COVID und Post-COVID
Von Long- oder Post-COVID spricht man, wenn die Symptome einer Infektion mit dem Coronavirus auch nach 12 Wochen und länger noch bestehen oder sich verändern, aber nicht verbessern. Laut aktuellen Beobachtungen sind davon rund 15 % der Corona-Infizierten betroffen. Was hat sich bisher als hilfreich erwiesen? Wie lässt sich der Genesungsprozess unterstützen?
Woran erkennt man Fatigue?
Es gibt eine Batterie an Begleitsymptomen, die das Syndrom zusammenfassen. Darunter:
- Einschränkung der körperlichen, aber auch emotionalen Funktionen
- Konzentrationsprobleme
- Wortfindungsstörungen
- Vorzeitige Ermüdung ohne große vorangegangene Anstrengung
- Auftreten von Atemnotzuständen bei geringer Belastung
- Negative Auswirkungen auf soziale Beziehungen
- Teilweise sogar Verlust der Lebensfreude
Sowohl der Körper als auch die Psyche sind vom chronischen Erschöpfungs-Syndrom Fatigue in hohem Ausmaß betroffen – sie tritt ohne Vorankündigung plötzlich auf, auch ohne sich zuvor angestrengt zu haben. Das schränkt die Lebensqualität stark ein.
Was hilft gegen Fatigue?
„Einfach ausruhen“ und schlafen hilft nicht. Im Gegenteil: Eine Kombination von leichtem Ausdauer- und Krafttraining unter Anleitung und mehrere Male pro Woche erwies sich als hilfreich. Vorher sollte jedoch unbedingt ein ärztliches Gespräch stattfinden, denn Überlastung muss zwingend vorgebeugt werden, um eine Verschlimmerung der Symptome zu vermeiden. Erst langsam sollten Betroffene Umfang und Intensität der Übungen steigern. Geeignete Sportarten hierfür sind beispielsweise Yoga, Reha-Sport, Schwimmen, Nordic Walking, Radfahren und Tanzen. Auch eine professionelle psychologische Begleitung sollte überdacht werden, weil sich Fatigue in hohem Maß auf Körper und Geist auswirken können. 3
So zeigte eine Meta-Studie über 56 Einzelstudien hinweg und mit über 4.000 Teilnehmer:innen, dass sich physische Aktivität positiv auf den Allgemeinzustand auswirkte.4
Mit der richtigen Atmung Fatigue begegnen
In einer Studie mit 23 Krebspatient:innen in Japan litten diejenigen anschließend weniger unter Fatigue, die sich täglich einer 10-minütigen speziellen Atemtechnik zur Verlangsamung und Vertiefung der Atmung widmeten.5 Eine ähnliche Studie untersuchte den Effekt von körperlicher Betätigung kombiniert mit Atemübungen auf 35 Patient:innen mit Fatigue: 30 Minuten täglich, für sechs Wochen hintereinander. Bei der Versuchsgruppe reduzierten sich die Fatigue-Symptome spürbar.6
Selbst bei COPD-Patient:innen machten sich die Effekte von entspannenden Atemübungen auf die zuvor festgestellte Fatigue bemerkbar.7 Insgesamt lässt sich feststellen, dass sich eine gezielt verlangsamte und vertiefte Bauchatmung sowohl geistig als auch körperlich positiv auswirkt. Ein Lösungsansatz wäre hier eine Kombination aus Atemtherapie & Atemtraining. Durch das Atmen gegen einen Widerstand wird die Atemhilfsmuskulatur trainiert – und leichte Vibrationen lösen den Schleim, sodass man ihn leichter abhusten kann. Für eine einfachere und effektivere Anwendung wurde das RC-FIT® CLASSIC entwickelt, weltweit einzigartiger Atemtrainer und Atemtherapiegerät in einem. Es ist multifunktional einsetzbar, handlich und verbessert die Konstitution.
Atemtherapie und Atemtraining mit Oszillationen und Tönen
Einzigartiges, oszillierendes Atemphysiotherapiegerät (O-PEP) und oszillierender Atemmuskeltrainer (O-IMT) in einem. Die meditativen Töne bei der Ein- und Ausatmung geben ein Feedback zur Anwendung und wirken beruhigend sowie stresslindernd.
Quellen:
1 Blesch KS, Paice JA, Wickham R et al.: Correlates of fatigue in people with breast or lung cancer. Oncology Nursing Forum. 1991 Jan–Feb;18(1): 81–87. PMID: 2003120
2 Charité Fatigue Centrum, 2022: Post-Covid-Fatigue. Abgerufen über https://cfc.charite.de/fuer_patienten/post_covid_fatigue/ am 06.05.2022
3 Deutsche Fatigue Gesellschaft: Die Erkrankung Fatigue: Symptome, Behandlung, Umgang. Abgerufen über https://deutsche-fatigue-gesellschaft.de am 06.05.2022
4 Cramp F, Byron-Daniel J: Exercise for the management of cancer‐related fatigue in adults. Cochrane Database of Systematic Reviews 2012, Issue 11. Art. No.: CD006145. DOI: 10.1002/14651858.CD006145.pub3. Accessed 06 May 2022
5 Hayama & Inoue, 2012: The effects of deep breathing on ‘tension-anxiety’ and fatigue in cancer patients undergoing adjuvant chemotherapy, Complementary Therapies in Clinical Practice, Volume 18, Issue 2, 2012, Pages 94–98, ISSN 1744-3881, https://doi.org/10.1016/j.ctcp.2011.10.001
6 Kim, S. D., & Kim, H. S. (2005): Effects of a relaxation breathing exercise on fatigue in haemopoietic stem cell transplantation patients. Journal of clinical nursing, 14(1), 51–55.
7 Zakerimoghadam M, Shaban M, Kazemnejad A, Tavasoli Kh: The effect of breathing exercises on fatigue level of COPD patients. Journal of Hayat. 2006; 12 (3) :17–25.
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